Datteln sind nicht nur eine köstlich, sie sind natürliche Powerriegel. Wer also eine Energiebombe braucht, die ganz natürlich ist, saftig und süss schmeckt, für den sind Datteln die richtige Wahl.
Goldgelb, weich und honigsüss so könnte man Datteln beschreiben. Aber das wäre zu kurz gegriffen. Wie auch bei den meisten anderen Pflanzen, gibt es bei den Datteln verschiedene Sorten aus verschiedenen Regionen.
Oh ja, frische Datteln wären super!
Datteln sind Powerfood
Die Dattel enthält neben natürlichem Zucker, auch diverse Mineralstoffe wie: Kalium, Magnesium, Eisen, Phosphor und Kalzium. Sowie auch Vitamine: A, B1, B2, B6, Niacin, Kohlenhydrate, Folsäure und etwas Vitamin C. In Datteln findest du auch die Aminosäure Tryptophan. Tryptophan ist mitverantwortlich für die Bildung von Melatonin und wird darum in arabischen Ländern auch bei leichten Einschlafproblemen genossen.
Balaststoffe sind ebenfalls in den süssen Früchten enthalten, was sich positiv auf deine Verdauung auswirken kann. Dank des hohen Zuckergehalts sind Datteln sehr lange haltbar.
Mit nur etwas Wasser und einer Handvoll Datteln, könnte man eine Woche in der Wüste überleben. Darum nennt man sie auch das «Brot der Wüste».
Hinweis: Vorsicht vor zuviel des Guten… die süssen Früchte sind sehr kalorienreich!
Ein natürliches Süssungsmittel
Datteln haben eine natürlich und vergleichsweise neutrale Süsse. Du kannst Sie gut als Süssungsmittel in deiner Küche verwenden. Ob in Smoothies, Shakes, Saucen, Fruchtpürees oder Suppen – im Mixer püriert sind sie ein gesunder Zuckerersatz. Es wird auch zum Spass gesagt, dass Kinder die viele Datteln essen sehr intelligent werden.
Datteln für die Ewigkeit?
Die Keimfähigkeit der Datteln konnte ist rekordverdächtig. Bei einer Ausgrabung am toten Meer wurden Dattel-Samen gefunden, die laut Datierung der Uni Zürich ca. 2’000 Jahre alt sind. Im Jahr 2005 wurden diese Samen ausgepflanzt und gegen alle Erwartungen keimten diese und entwickelen sich ganz normal. Aus den gefundenen Samen entwickeln sich Dattelpalmen der Sorte Judäische Dattelpalme.
Naturheilmittel im Ayurveda
In der indischen Naturheilkunde, dem Ayurveda, werden den Datteln positive Wirkungen auf das Geschlecht des Mannes zugesagt und fördern die Fruchtbarkeit. Sie gelten als Stärkungsmittel.
Geschichte
Die essbare Dattelpalme (Arecaceae) ist eine indisch-orientalische Kulturpflanze. Es wird davon ausgegangen, dass die Dattel durch menschliches Eingreifen entstanden ist. Auch gibt es im Nord-Osten der Sahara und in Arabien Exemplare die kleine ungeniessbare Früchte tragen — eine wilde Form der Dattelpalme. Datteln werden bereits seit Urzeiten angebaut. Schon im Jahr 3000 v. Chr. finden sich Bilder von Datteln aus Babylonien. Die ältesten Hinweise finden sich in Indien, vor ca. 8000 Jahren. Im Iran werden seit ca. 5000 Jahren Dattelpalmen kultiviert.
Die Dattelpalme kann eine Höhe von ca. 15 bis 20 Meter erreichen. Sie braucht sehr viel Sonne und in den Sommermonaten auch viel Wasser. Der Boden selbst kann karg sein, denn die Palme gibt sich auch mit nährstoffarmen Böden zufrieden. Sie werden in Palmgärten angebaut und können ca. 80 bis 100 Jahre lang genutzt werden. Hitze und Sandstürmen halten sie locker stand.
Ernte
So gegen Mitte-Ende Sommer werden die Datteln richtig reif und können geerntet werden. Diese Zeit wird in der Provinz Kerman (Provinz im Iran), um die Stadt Bam auch Datteln kochen genannt. Bei ca. 45 Grad in der Sonne werden die Datteln so richtig reif, cremig und köstlich süss. Die Hitze ist der Koch der besten Datteln aus dem persischen Raum. Geerntet wird in ca. 20 Metern Höhe, was die Arbeit nicht ungefährlich macht. Die langen Rispen, an denen die Datteln wachsen, können bis zu einem Meter lang werden. Eine Dattel-Palme kann zwischen 60 bis zu 100 Kilogramm Datteln tragen. Bis sie reif sind dauert es ca. sieben Monate. Nach der Ernte rutschen die Bauern an den Palmblätter runter wieder auf den Boden. Es wird noch geerntet wie vor 1001 Jahren. Datteln werden komplett von Hand geerntet und anschliessend auch verpackt.
Wie kommen die Datteln in die Schweiz?
Die Ernte wird von Hand und vor Ort sauber verpackt und mit einem Kühlwagen in die Stadt Bam transportiert. Dort werden die einzelnen Schachtel in einen Kühlcontainer verladen und nach Kerman (Hauptstadt der Prozinz Kerman) transportiert. In der Stadt Kerman werden am Zollamt Proben genommen für die Gesundheitprüfung der Waren. Wenn alles kontrolliert ist, wird die Ladung verschlossen und blombiert. Am Schweizer-Zoll wird die Ladung wieder geöffnet und kontrolliert. Jetzt sind die Datteln in der Schweiz und warten im kühlen auf ihr Naschmäuler.
Saubere Arbeit und faire Konditionen
Die Datteln, die wir führen, sind von 30 verschiedenen Bauern aus der Region rund um Bam. Wir führen Datteln, die der normale Konsument eingentlich niemals sieht, denn es handelt sich um die Besten und Schönsten Datteln der Sorte Mazafati. Diese werden sonst nur in der Familie verschenkt und zum Selbstverzehr verwendet. Durch fairen Handel und bessere Konditionen für die Bauern und Mitarbeitenden, können wir einen kleinen Teil dieser Kostbarkeit ergattern. Die Mazafati genannten Datteln führen wir in unserem Sortiment.
Bio?
Biologischer Anbau ist im Iran ein grosses Thema und wird, so wie bei uns in Europa, immer beliebter. Unsere Datteln haben das Label nicht und die Palmen werden einmal im Frühling gespritzt. In der Ebene sind Insektenplagen ein grosses Problem und würden die Bauern nichts unternehmen, wären grosse Einbussen bei der Ertne zu erwarten. Wir haben ganz wenige Biodatteln im Sortiment die aus der bergigen Region kommen. Die Biodatteln gibt es bei uns aber nur im Herbst, begrenzte Zeit und nur im Ladenlokal.
Die Dattelpalme
Der Dattel-Baum wird zwischen 20 bis 25 Meter hoch. Er trägt ab dem 10. Jahr die ersten Früchte und kann über 100 Jahre alt werden. Es gibt männliche und weibliche Palmen. Die weiblichen tragen viel mehr Früchte, daher finden sich in Plantagen überwiegend weibliche Pflanzen. Die männlichen Pflanzen sind viel kräftiger als die weiblichen und bestäuben die weiblichen, damit es zu den begehrten Dattelfrüchten kommt. In der Natur übernimmt der Wind die Aufgabe den Blütenstaub zu verteilen. Eine Dattelpalme trägt nur alle zwei Jahre Früchte.
Ja, jetzt möchte ich unbedingt einige Datteln
Fabel um die Dattel
In einer altmesopotamischen Fabel wird überliefert wie sich eine Dattelpalme und eine Ziege darüber streiten wer von ihnen für den Mensch den wichtiger ist. In der persischen Variante hat die Ziege klar die Vorteile. Im alten Mesopotamien ging die Fabel meist zu gunsten der Palme aus. Hier abgebildet die persische Version.
Die Palme beginnt mit ihren Vorzügen:
Könige essen von meinem Früchten. Ich bin Planken und Masten von Schiffen. Besen macht man aus mir, um Heim und Herd zu fegen und Stössel, um Reis und Gerste zu mahlen und Fächer für das Feuer. Ich bin Essig für Bauern, Honig für Edle. Ich bin ein Nest für Vögel, Schatten für Wanderer, mein Haupt wird grün sein in Ewigkeit, und wenn es an Brot und Wein mangelt, der kann sich an mir gütlich tun.
Darauf erwiderte die Ziege:
Den allmächtigen strahlenden Schöpfer Ahura Mazdâ (der hohe Gott der zarathustrischen Religion) kann niemand verehren ohne mich. Denn von mir nimmt man die Milch (für das Hom-Opfer). Satteltaschen macht niemand ohne mich, die ich die Ziege bin, Gürtel, mit Perlen bestickt, Schuhe für die Edlen, Fingerlinge für die Höflinge. Wasserschläuche machen sie aus meinem Balg, für Wüste und Steppe. Pergament machen sie aus meinem Haupt und Rechnungen und Verträge schreiben sie auf mir. Feine Mäntel weben sie aus meinem Ziegenhaar. Ich bin Milch und Dugh, Joghurt und Kashk.. Wer auf den Markt geht und weniger als zehn Silberdrachmen hat, braucht sich der Ziege nicht zu nähern. Datteln kaufen Kinder für zwei Kupferstücke. Das ist meine goldene Rede, die ich an dich gerichtet habe, wie einer, der Perlen vor die Säue wirft, oder vor einem betrunkenen Kamel Harfe spielt.